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LeadLagKomponenten

LeadLagKomponenten bezeichnet in der Regelungstechnik Netzwerke, die den Frequenzgang eines Reglers gezielt formen, um Stabilität und Dynamik zu beeinflussen. Sie kombinieren typischerweise einen Lead- und einen Lag-Abschnitt, sodass sowohl Phasenvorsprung als auch Phasenverzögerung in definierten Frequenzbereichen erzielt werden können. In der Standardform lässt sich eine LeadLagKomponente durch eine Übertragungsfunktion C(s) = K (τs + 1)/(α τ s + 1) beschreiben, mit τ > 0 und α > 0. Für Lead-Verhalten wählt man 0 < α < 1, wodurch die Nullstelle näher am Ursprung liegt als der Pol, was zu einem positiven Phasenvorsprung in einem mittleren Frequenzbereich führt. Für Lag-Verhalten gilt α > 1, wodurch der Pol näher am Ursprung liegt als die Nullstelle und eine Phasenverzögerung erzeugt wird. Durch geeignete Wahl von τ und α oder durch Kombination mehrerer solcher Abschnitte lässt sich eine LeadLagKomponente mit zielgerichteter Phasen- und Gain-Anpassung realisieren.

Anwendung und Implementierung: LeadLagKomponenten werden sowohl in analogen als auch in digitalen Regelkreisen eingesetzt. Sie lassen

Vorteile und Designhinweise: Sie ermöglichen feine Abstimmung von Phasenmargin und Verstärkung, tragen zur Reduktion von Überschwingern

sich
als
RC-
oder
RLC-Netzwerke
mit
Operationsverstärkern
realisieren
oder
als
digitale
IIR-Filter
implementieren.
Typische
Einsatzgebiete
reichen
von
Prozesssteuerung
über
Robotik
bis
hin
zu
Traktions-
und
Leistungselektronik,
wo
der
Kompromiss
zwischen
schneller
Reaktion,
Stabilität
und
Störunterdrückung
berücksichtigt
wird.
bei,
erhöhen
aber
auch
Komplexität
und
Empfindlichkeit
gegenüber
Rauschen.
Eine
sorgfältige
Parameterwahl
sowie
Simulationstests
sind
empfohlen.