Landschaftsfotografie

Landschaftsfotografie ist eine Sparte der Fotografie, die natürliche Landschaften abbildet – von Bergen, Seen und Küsten bis zu Wäldern, Wüsten und urbanen Landschaften im Kontext natürlicher Räume. Ziel ist häufig, die Weite, Struktur und Lichtstimmung der Umgebung zu vermitteln und eine zeitlose oder poetische Wahrnehmung zu erzeugen. Sie kann dokumentarisch, poetisch oder künstlerisch ausgerichtet sein.

Komposition und Perspektive: Typische Gestaltungselemente sind Vordergrundreize, Tiefenwirkung, Linienführung und der Goldene Schnitt. Weitwinkelobjektive betonen das Gelände, Teleobjektive helfen, entfernte Strukturen hervorzuhheben. Eine sorgfältige Belichtungssteuerung, oft mit Stativ, ermöglicht kontrollierte Tiefenschärfe und ausgewogene Helligkeit. Filter wie Polarisations- oder Neutraldichtefilter können Kontraste erhöhen oder Langzeitbelichtungen ermöglichen.

Licht und Planung: Licht ist zentral. Die meisten Landschaften entstehen in der sogenannten Goldenen Stunde oder in der Blauen Stunde; wechselndes Wetter liefert Dramaturgie. Planung umfasst Standortwahl, Wetterlagen, maximale Lichtstimmung und Jahreszeiten. Geduld und Beobachtung sind wichtige Ressourcen.

Ausrüstung und Technik: Typische Ausrüstung umfasst Kamera, Weitwinkel- oder Ultra-Weitwinkelobjektiv, Stativ, Fernauslöser und Filter. Für längere Belichtungen oder Nachtaufnahmen kommen ND- oder Lichtverschmutzungsfilter zum Einsatz. Viele Fotografen nutzen Vorplanung via Karten- oder Apps, um Sonnenauf- und -untergänge zu lokalisieren.

Nachbearbeitung und Ethik: In der Nachbearbeitung werden Belichtung, Kontrast, Farben und Schärfe angepasst; HDR- oder Fokus-stacking-Methoden können genutzt werden. Landschaftsfotografie geht oft mit einer Verantwortung gegenüber Umwelt und Natur einher: minimale Eingriffe, Respekt vor geschützten Orten und das Verhindern von Beschädigungen der Landschaft.