Lagerleistungen

Lagerleistungen bezeichnet in der Logistik alle Dienstleistungen rund um die Lagerung, den Umgang mit Gütern und deren Bereitstellung zu Versand- oder Abholzwecken in einem Lager oder Verteilzentrum. Dazu gehören Wareneingang, Qualitätsprüfung, Ein- und Umlagerung, Lagerung in geeigneten Zonen (Regale, Kühlketten, Hochsicherheitsbereiche), Inventur, Kommissionierung, Verpackung, Kennzeichnung und Bereitstellung für den Versand. Ergänzend können wertschöpfende Zusatzleistungen wie Montage, Umverpackung, Etikettierung, Retourenbearbeitung oder Cross-Docking angeboten werden. Je nach Produktcharakteristik kommen weitere Prozesse hinzu, z. B. Konsolidierung, Staging oder Retourenmanagement.

Anbieter und Modelle: Lagerleistungen erbringen in der Regel externe Logistikdienstleister (3PL/4PL) oder unternehmenseigene Logistikabteilungen. Es gibt öffentlich nutzbare Lager, dedizierte Vertragslager oder hybride Modelle. Die Leistungsinhalte variieren je nach Anforderungen wie Temperaturführung (Ambient, Kühlung), Gefahrgut, Empfindlichkeit oder Sicherheit; entsprechende Zertifizierungen (ISO 9001, GMP/GDP, HACCP) können erforderlich sein.

Technik und Kennzahlen: Moderne Lagerbetriebe setzen Warehouse Management Systeme (WMS), Barcode- oder RFID-Technik und Automatisierung ein; Schnittstellen zu ERP- oder Transportmanagement-Systemen sind üblich. Zentrale Kennzahlen sind Lagerbestandgenauigkeit, Auftragsgenauigkeit, termingerechte Lieferung, Flächennutzung, Durchlaufzeit und Kosten pro Einheit.

Bedeutung: Lagerleistungen sind ein Kernbestandteil der Lieferkette, steigern Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Servicegrad.