LDLcholesterin

LDLCholesterin steht für Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin. Es handelt sich um einen Lipoproteinpartikel, der Cholesterin im Blut transportiert. LDL entsteht, wenn VLDL durch Lipolyse Triglyceride verliert. Die Hauptaufgabe von LDL besteht darin, Cholesterin an Gewebe abzugeben. Durch hohe LDL-Cholesterinwerte kann es zu Ablagerungen in Arterienwänden kommen, was die Entstehung von Atherosklerose begünstigt. Wegen dieses Risikos wird LDL-Cholesterin oft als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet; HDL-Cholesterin gilt als „gutes Cholesterin“.

Die Werte werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) oder Millimol pro Liter (mmol/L) angegeben. Nach gängigen Richtlinien gilt LDL-Cholesterin unter 100 mg/dL (ca. 2,6 mmol/L) als optimal, 100–129 mg/dL nahe optimal, 130–159 mg/dL grenzwertig hoch, 160–189 mg/dL hoch, ≥190 mg/dL sehr hoch. Zur Orientierung entspricht 1 mg/dL LDL-C ungefähr 0,026 mmol/L.

Ein höheres LDL-Cholesterin erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit und Schlaganfall. Das individuelle Risiko wird durch Alter, Geschlecht, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht sowie genetische Faktoren (z. B. familiäre Hypercholesterinämie) beeinflusst.

Zur Senkung von LDL-Cholesterin dienen Lebensstilmaßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung mit weniger gesättigten Fetten, ballaststoffreiche Kost, pflanzliche Sterine, regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion und Rauchstopp. In vielen Fällen sind medikamentöse Therapien nötig. Statine sind häufig die erste Wahl; weitere Optionen umfassen Ezetimib, PCSK9-Hemmer, Bile-säure-Bindegeräte und andere Therapien. Die Behandlungsziele richten sich nach individuellem Risiko; regelmäßige Lipidmessungen überwachen den Erfolg der Therapie.