Körperläuse

Körperläuse (Pediculus humanus corporis) sind parasitäre Insekten des Menschen. Sie leben vorwiegend in den Nähten und Saumkanten von Kleidung und steigen nur zum Blutsaugen auf die Haut herab. Ihre Lebensweise unterscheidet sie von Kopf- und Schambe Läusen; der Wirt bleibt durch das Kleidungsstück geschützt, während sie regelmäßig Blut aufnehmen.

Lebenszyklus und Lebensraum: Die Eier, auch Nissen genannt, werden fest an Fasern geheftet. Aus ihnen entwickeln sich Nymphen, die mehrere Häutungen durchlaufen, bevor sie als ausgewachsene Läuse auftreten. Der gesamte Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Erwachsene Körperläuse leben auf der Kleidung und kommen zur Blutmahlzeit auf die Haut; ohne Wirt überleben sie nur wenige Tage.

Übertragung und Risikofaktoren: Körperläuse verbreiten sich vor allem durch engen Kontakt mit einer infizierten Person und durch das gemeinsame Tragen oder Verwenden von Kleidungsstücken, Bettwäsche oder Decken. Höheres Risiko besteht in überfüllten Unterkünften, hygienisch problematischen Verhältnissen, Katastrophen- oder Kriegsgebieten sowie bei Obdachlosigkeit.

Gesundheitliche Auswirkungen: Der Stich der Läuse verursacht juckende Bisse und Hautreizungen; starkes Kratzen kann zu Hautausschlägen und bakteriellen Sekundärinfektionen führen. Körperläuse können außerdem Krankheiten übertragen, darunter Epidemische Typhus (Rickettsia prowazekii), Borreliose (Bartonella quintana) und Relapsing Fever (Borrelia recurrentis).

Diagnose und Behandlung: Die Infestation wird oft durch das Auffinden von Läusen oder Nissen in Kleidung oder durch typische Bissspuren erkannt. Entlausung erfolgt primär durch gründliches Waschen und Trocknen von Kleidung und Bettwäsche bei hohen Temperaturen (mindestens 60 °C) oder durch chemische Reinigung. Zusätzlich können Pediculizide am Körper eingesetzt werden; Behandlung von Begleiterkrankungen und, falls nötig, antibakterielle Therapien gegen übertragene Krankheiten sind zu beachten.

Prävention: Gute persönliche Hygiene, regelmäßiges Waschen und heißes Trocknen von Kleidung und Bettwäsche, sowie Vermeidung des Teilens von Kleidung oder Bettwäsche helfen, Infestationen zu verhindern.