Kurzzeitvermietung

Kurzzeitvermietung bezeichnet die Vermietung einer Wohnung oder eines Zimmers an Dritte für kurze Zeiträume, typischerweise Tage bis Wochen. Sie wird sowohl von privaten Vermietern als auch von gewerblichen Anbietern genutzt und erfolgt häufig über Online-Plattformen wie Airbnb, Booking.com oder lokale Anzeigen.

Formen reichen vom Ganzen der Wohnung bis zu einzelnen Zimmern. Zielgruppen sind Geschäftsreisende, Touristen oder vorübergehende Besucher. Die Vermietung kann saisonal auftreten, etwa in Ferienorten, oder das ganze Jahr über angeboten werden.

Der rechtliche Rahmen variiert stark je nach Land, Region und Kommune. In Deutschland bestehen Meldepflichten, steuerliche Pflichten und teils strenge Vorgaben in Städten. Manche Orte richten Zweckentfremdungs- oder Anzeigepflichten ein; zudem gilt meist, dass Einnahmen aus Kurzzeitvermietung steuerpflichtig sind (Einkommensteuer, ggf. Gewerbe- oder Umsatzsteuer). Vermieter sollten Haftpflicht-, Gebäude- und ggf. Vermieter-Versicherungen prüfen.

Betrieblich benötigen Gastgeber klare Nutzungsvereinbarungen, Kautionsregelungen sowie die Zustimmung der Hausverwaltung, falls vorhanden. Sicherheits- und Hygienestandards, Rauchmelder, Brandschutz und eine transparente Abrechnung von Nebenkosten sind wichtig. Plattformen vermitteln Verträge und Abrechnungen, erlauben Bewertungen, bringen aber Rechts- und Haftungsrisiken mit sich.

Wirtschaftlich kann Kurzzeitvermietung Einnahmen bringen, ist jedoch saisonabhängig und mit Kosten verbunden (Reinigung, Strom, Internet, Plattformgebühren). Risiken umfassen Leerstand, rechtliche Unsicherheit, Gästeprobleme oder negative Bewertungen. Eine sorgfältige Abwägung von Chancen und Pflichten ist daher ratsam.