Kurzformate

Kurzformate ist ein Oberbegriff in der Medien- und Kommunikationswirtschaft für Inhalte, die in kurzer Zeit einen Kerninhalt vermitteln. Sie umfassen Texte, Bilder, Ton- oder Bewegtbildsequenzen, die deutlich kürzer sind als herkömmliche Langformate. In der Praxis reichen Kurzformate von wenigen Sekunden bis zu wenigen Minuten; bei Video- oder Audioformaten liegen sie häufig zwischen 15 und 90 Sekunden.

Anwendungsfelder sind Fernsehen, Radio und Online-Plattformen. Typische Formen sind Nachrichtenschnipsel, Trailer, Werbeclips, Social-Media-Clips, Snippets, Shorts und kurze Podcast-Beiträge. Ziel ist eine schnelle Auffassungsgabe, eine hohe Transferleistung auf mobilen Endgeräten und eine einfache Wiederverwertung in verschiedenen Kontexten.

Eigenschaften sind eine klare, kompakte Kernbotschaft, starke visuelle oder akustische Mittel und eine reduzierte Erzähllänge. Anforderungen umfassen Präzision trotz Kürze, Bild- oder Tonführung, sowie eine aggregierte Informationsdichte. Herausforderungen bestehen in der Gefahr der Vereinfachung, dem Risiko von Oberflächlichkeit und dem Bedarf, Langformate in integrierten Redaktionsplänen sinnvoll zu ergänzen.

Historisch hat das Aufkommen digitaler Mobilgeräte und sozialer Netzwerke die Verbreitung von Kurzformaten beschleunigt. Medienhäuser entwickeln zunehmend plattformgerechte Kurzformate, wobei Unterschiede je nach Medium, Zielgruppe und Monetarisierungsmodell auftreten. Kurzformate bleiben ein Baustein der multimedialen Content-Strategie, die schnelle, breite Reichweite mit kompakter Informationsvermittlung verbindet.