Kupplungszylinder

Kupplungszylinder ist ein hydraulischer Aktuator im Kupplungssystem von Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. In modernen Systemen umfasst der Begriff oft zwei Hauptkomponenten: den Kupplungsdruckzylinder (Master) am Kupplungspedal und den Kupplungsnehmerzylinder (Slave) nahe dem Getriebe. Der Master wandelt die Betätigung des Pedals in hydraulischen Druck um, der über eine Hydraulikleitung an den Slave übertragen wird. Dieser bewegt das Ausrücklager oder den Betätigungsarm und trennt so Kupplung und Motor, was Gangwechsel ermöglicht.

Funktionsweise: Wird das Kupplungspedal betätigt, fließt Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in den Master, wodurch sich der Kolben verschiebt und Druck erzeugt. Der Druck treibt den Slave an, der wiederum das Ausrücklager gegen den Drucklamellenring oder das andere Vermittlungsbauteil drückt. Nach Freigabe des Pedals kehrt das System durch Federkraft in den Ausgangszustand zurück und die Kupplung trennt sich wieder.

Betrieb und Aufbau: Der Kupplungszylinder arbeitet in geschlossenen Hydrauliksystemen mit Bremsflüssigkeit (typische Spezifikationen DOT 3/4/5.1). Dichtungen, Schläuche und Anschlüsse sind sensible Bauteile, die Leckagen oder Luft im System verursachen können und zu einem schwammigen oder schweren Pedal führen.

Wartung und Fehlerquellen: Häufige Probleme sind Undichtigkeiten, Luft im System, abgenutzte Dichtungen oder verschlissene Slave-/Master-Komponenten. Symptome sind schweres oder abfallendes Pedal, verzögertes oder knackiges Kürzen des Schlittens oder das Nichtschalten. Lösung oft: Austausch des defekten Zylinders und anschließendes Entlüften des Systems.