Kupferdrahtgeweben

Kupferdrahtgewebe ist ein flächiges Gewebe aus Kupferdrähten, das durch Weben oder Flechten aus Drahtsträngen hergestellt wird. Die Gewebe bestehen aus feinen Drähten in regelmäßigen Maschen und können als reines Kupfer oder in Legierungen vorliegen. Typische Eigenschaften sind hohe elektrische Leitfähigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit und Flexibilität, kombiniert mit guter Verformbarkeit.

Durch unterschiedliche Webarten entstehen verschiedene Maschenkonstruktionen. Zum Beispiel bieten Plain-Weave Gewebe quadratische Öffnungen, während Twill- oder Satin-Weaves glattere Oberflächen erzeugen. Spezialisierte Strukturen wie Dutch-Weave ermöglichen feine Öffnungen bei erhöhter Festigkeit. Drahtdurchmesser und Maschenweite lassen sich je nach Anwendungsfall variieren, sodass Kupferdrahtgewebe in feinen Siebstrukturen bis hin zu robusten Netzen erhältlich ist.

Zu den wesentlichen Eigenschaften zählen nahezu die volle elektrische Leitfähigkeit von reinem Kupfer, gute Wärmeleitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit gegenüber vielen Medien sowie Duktilität, die eine Formgebung ermöglicht. Die Gewebe sind flexibler als festes Metall und können in unterschiedlichen Formen gebogen oder verarbeitet werden. Allerdings sind sie weicher als Stahlgewebe und unterliegen Verschleiß bei hohen mechanischen Beanspruchungen.

Anwendungen finden sich vor allem in der elektromagnetischen Abschirmung (EMI/EMC), in Filtrations- und Filtermedien, in Schutzelementen für elektronische Baugruppen sowie in korrosionsresistenten Abdeckungen und Wärmetauschkomponenten. Wegen der hohen Leitfähigkeit werden Kupferdrahtgewebe zudem in Sensorik- und Shielding-Konstruktionen genutzt. Kosten und begrenzte Festigkeit im Vergleich zu Stahl beeinflussen meist die Auswahl.