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Kunstsprache

Kunstsprache, auch als konstruiert oder konlang bezeichnet, ist eine Sprache, die absichtlich geschaffen wurde, statt sich organisch aus der Nutzung einer natürlichen Sprache zu entwickeln. Kunstsprachen verfolgen meist klare Ziele, etwa die erleichterte internationale Kommunikation, den künstlerischen Ausdruck oder das Testen von linguistischen Theorien. Sie können für reale Kommunikation gedacht sein oder als Weltbausteine in Filmen, Büchern oder Spielen dienen. Der Begriff wird im Deutschen als neutrale Bezeichnung verwendet.

Historisch gehören Volapük (1880er Jahre) von Johann Martin Schleyer und vor allem Esperanto (1887) von L. L.

Zu den bekanntesten Beispielen aus fiktionalen Welten zählen Quenya und Sindarin aus J. R. R. Tolkiens Werkwelt,

Neben der kulturellen Faszination spielen Kunstsprachen eine Rolle in Sprachtheorie, Sprachunterricht und Worldbuilding. Die Größe der

Zamenhof
zu
den
bekanntesten
frühen
Kunstsprachen;
beide
trugen
wesentlich
zur
modernen
Konzeption
von
Zielsprache
bei.
Weitere
historische
Beispiele
sind
Ido,
Interlingua
und
verschiedene
experimentelle
Sprachen.
Im
20.
Jahrhundert
entstanden
zahlreiche
weitere
Konstruktionen,
teils
mit
linguistischen,
teils
mit
fiktionalen
Zielen.
Klingon
aus
Star
Trek,
Dothraki
und
Valyrisch
aus
Game
of
Thrones,
sowie
Na’vi
aus
Avatar.
In
der
Linguistik
wird
mit
Sprachen
wie
Loglan
und
Lojban
gezielt
formal-logische
Strukturen
erforscht.
Oftmals
wird
zwischen
a
priori-Sprachen,
die
rein
logisch
konstruiert
sind,
und
a
posteriori-Sprachen
unterschieden,
wobei
viele
Kunstsprachen
Mischformen
darstellen.
Sprecher-
oder
Nutzerschaft
variiert
stark,
von
engagierten
Communitys
bis
hin
zu
kleineren
Fankreisen.
Kritikpunkte
beziehen
sich
auf
die
Relevanz
und
die
Zeitinvestition
im
Vergleich
zu
natürlichen
Sprachen;
Befürworter
verweisen
auf
Lernförderung
durch
strukturierte
Systeme
und
internationale
Zugänglichkeit.