Kreislaufwirtschaftspraktiken

Kreislaufwirtschaft, auch als zirkuläre Wirtschaft bezeichnet, ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen so lange wie möglich im Nutzungszyklus zu halten, Abfälle zu vermeiden und Umweltbelastungen zu verringern, indem Wertstoffe in geschlossenen Kreisläufen wiederverwendet, repariert oder recycelt werden. Sie unterscheidet sich von der linearen „Take-Make-Dispose“-Logik durch vorausschauendes Design, das auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit abzielt.

Zentrale Prinzipien sind die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, das Design für Wiederverwendung und Recycling, die Nutzung von Sekundärrohstoffen sowie der Übergang zu Geschäftsmodellen, die Anreize zur Nutzung statt zum bloßen Verkauf schaffen (z. B. Produkt-als-Dienstleistung, Leasing, Sharing). Prozesse reichen von Rücknahme, Reparatur, Aufarbeitung bis hin zur Remanufacturing und Materialrückführung in die Lieferkette; Materialien sollten in qualitativ hohem Zustand erhalten bleiben.

Wirtschaftlich und ökologisch führten Kreislaufmodelle zu geringeren Ressourcenverbräuchen, emissionsarmen Produktionsweisen und potenziell höheren Wertschöpfung pro Ressourceneinheit. Politisch wird Kreislaufwirtschaft weltweit durch Reformen unterstützt: In der Europäischen Union ist der Circular Economy Action Plan Kernbestandteil des Grünen Deals, mit Rechtsrahmen wie der Abfallrahmenrichtlinie und der Verpackungsstrategie; Deutschland setzt KrWG (Kreislaufwirtschaftsgesetz) und weitere Verordnungen um, um Abfallvermeidung, Recyclingquoten und Lieferkettenverantwortung zu stärken.

Herausforderungen umfassen Infrastruktur zum Sammeln und Sortieren, Qualität und Verfügbarkeit von Sekundärrohstoffen, Kosten, regulatorische Harmonisierung und Verbraucherakzeptanz.