Kraftstoffzugang

Kraftstoffzugang bezeichnet die Fähigkeit, regelmäßig und zuverlässig Kraftstoffe zu beschaffen, zu lagern und bei Bedarf zu verwenden. Der Begriff umfasst physische Verfügbarkeit (Zugänglichkeit von Tankstellen, Tanklagern, Raffinerien), wirtschaftliche Zugänglichkeit (Kosten, Preisstabilität) sowie regulatorische und logistische Rahmenbedingungen, die eine Versorgung ermöglichen.

Wesentliche Dimensionen sind Versorgungssicherheit, Infrastruktur und Märkte. Versorgungssicherheit betrifft Redundanz in Lieferketten und Sicherheitsvorräte. Infrastruktur umfasst Raffinerien, Pipelines, Hafenanlagen, Tankstellen und Lagerkapazitäten. Märkte beinhalten Preisentwicklung, Import-/Exportauflagen und geopolitische Risiken, die Verfügbarkeit beeinflussen.

In Branchen wie Transport, Luftfahrt, Schiffahrt, Landwirtschaft und Energieerzeugung ist verlässlicher Kraftstoffzugang zentral. Unternehmen planen Notvorräte, diversifizieren Bezugsquellen, berücksichtigen alternative Brennstoffe oder Elektromobilität und arbeiten an effizienz- und substitutionstrategien.

Messgrößen und Management: Verfügbarkeit (% der geplanten Einsatzzeit), Lieferzeit, Sicherheitsbestand, Anzahl und Diversität der Bezugsquellen, Preisschwankungen. Typische Strategien sind Langzeitlieferverträge, lokale Lagerhaltung, just-in-time vs. sicherheitsorientierte Lagerung, Hedging, Notfallpläne.

Regulierung und Umweltaspekte: Sicherheit, Gefahrgutvorschriften, Umweltauflagen bei Lagerung, Emissionsvorschriften, steuerliche Anreize. Bei Ausfällen können Behörden eingreifen, Notfallpläne aktiviert werden.