Kontrolldaten

Kontrolldaten ist ein Begriff aus der Informatik, der Daten bezeichnet, die zur Steuerung, Überwachung oder Validierung von Prozessen, Transaktionen oder Datenübertragungen dienen. Sie begleiten Nutzdaten und liefern Kontext, Zustände, Prüf- oder Steuerinformationen, die für die Ausführung von Algorithmen oder die Korrektur von Fehlern benötigt werden. Kontrolldaten unterscheiden sich von Nutzdaten durch ihren primären Zweck der Kontrolle oder Prüfung, statt von Inhalt.

Typische Bestandteile sind Prüfsummen oder Hashwerte zur Integritätsprüfung, Sequenznummern und Bestätigungen (ACK/NACK) zur Flusskontrolle, Zeitstempel zur zeitlichen Einordnung, Statuscodes oder Fehlercodes, Steuerbits bzw. Flags sowie Metainformationen wie Autorisierung, Zugriffrechte oder Transaktionskennungen. In Protokollen finden sich Kontrolldaten häufig in Header- oder Trailing-Feldern; in Datenbanken oder Dateisystemen dienen sie der Konsistenzprüfung, Transaktionsprotokollierung oder Metadata.

Anwendungsbereiche: In Netzwerken und Kommunikationsprotokollen ermöglichen Kontrolldaten die korrekte Reihenfolge und Fehlererkennung. In Speichersystemen unterstützen sie Replikation, Integrität und Wiederherstellung. In der Automatisierungstechnik kommen Kontrolldaten in Steuerprogrammen, Prozessparametern und Ereignisprotokollen vor. Bei Datenmigration oder Datentransfer helfen sie, Datenkonsistenz und Auditierbarkeit sicherzustellen.

Sicherheit: Kontrolldaten können sensible Informationen enthalten; daher werden Zugriffsrechte, Verschlüsselung und Integritätschecks eingesetzt, um Manipulation oder Offenlegung zu verhindern.