Kontrastkurven

Kontrastkurven beschreiben die Beziehung zwischen dem Eingabewert eines Bildsignals und dem daraus resultierenden Ausgabewert der Helligkeit in einem bildgebenden System. Sie dienen dazu, wie Tonwerte reproduziert werden, und beeinflussen, wie Kontrast, Detailzeichnung in Schatten und Lichtern sowie das dynamische Spektrum eines Bildes wahrgenommen werden. In der Praxis werden Kontrastkurven für unterschiedliche Medien und Geräte festgelegt, etwa für Kamerasensorencodierung, Displaysteuerung oder Bildbearbeitungssoftware.

Eine Kontrastkurve hat typischerweise eine nichtlineare Form. Oft entspricht sie einer Gamma- oder S-Kurve, die die Empfindlichkeit des menschlichen Auges sowie die Eigenschaften des jeweiligen Geräts berücksichtigt. Eine flache Kurve reduziert Kontrast in mittleren Graustufen, eine steile Region verstärkt Kontrast dort, während horizontale Abschnitte geringe Detailauflösung bedeuten. Farbspezifische Kurven (R, G, B) können identisch oder unterschiedlich sein, um Farb- und Helligkeitsdifferenzen zu steuern.

Anwendungen finden sich in der Displaykalibrierung, in Kamerasystemen zur linearen oder nichtlinearen Bildaufnahme, in der digitalen Bildbearbeitung sowie im HDR-Tonwertmapping. Durch Kalibrierung oder Anpassung der Kurve lassen sich konsistente Ergebnisse über verschiedene Geräte hinweg erzielen und der bevorzugte Dynamikbereich sowie die Detaildarstellung gezielt beeinflussen.

Messung und Kalibrierung erfolgen mit Messgeräten wie Photometern oder Spektralphotometern und dienen der Erstellung von Referenzprofilen (z. B. ICC-Profile). Kontrastkurven sind damit ein zentrales Werkzeug zur Qualitätssicherung in der digitalen Bildgebung.