Kontaminationsbarriere

Eine Kontaminationsbarriere ist ein System aus physischen, technischen und organisatorischen Maßnahmen, das dazu dient, die Übertragung von Kontaminanten von einem Bereich in einen anderen zu verhindern. Kontaminanten können biologischer, chemischer oder radioaktiver Natur sein. Ziel ist der Schutz von Personen, Produkten, Umwelt und sensiblen Prozessen.

Zu den Bausteinen gehören physische Barrieren wie Wände, Schleusen, Türen, Luftschleier und Reinräume; technische Barrieren wie luftdichte Behälter, Filtersysteme, Biosicherheits- oder Laminar-Flow-Kabinen; sowie Verfahrenbarrieren wie Standardarbeitsanweisungen, Hygienemaßnahmen, Reinigungspläne und klare Materialflüsse; organisatorische Barrieren umfassen Schulungen, Risikobewertung und Zonenkonzepte.

Anwendungsbereiche umfassen das Gesundheitswesen, die Pharma- und Lebensmittelindustrie, Labore und kerntechnische Einrichtungen. In der Praxis strebt die Kontaminationsbarriere einen sauberen Zustand in kontrollierten Zonen an, etwa durch sterile Abdeckungen, PSA, sterile Verpackungen, Autoklavierung, Reinraumkleidung, Luftversorgungssysteme und regelmäßige Desinfektion.

Die Bewertung erfolgt durch Risikobewertungen, Umwelt- und Oberflächenmonitoring, Partikel- und Keimmessungen sowie Validierung von Reinigungs- und Sterilisationsprozessen. Die Barriere ist abhängig von korrekter Nutzung, Wartung und Überwachung; sie reduziert Kontamination, garantiert sie aber nicht absolut.