Konstatieren

Konstatieren ist ein transitives Verb der deutschen Sprache, das bedeutet, etwas als Tatsache festzustellen oder zu berichten, dass etwas der Fall ist. Es trägt oft einen formellen, nüchternen Ton und kommt in Berichten, Gutachten, wissenschaftlichen Arbeiten sowie in amtlicher Kommunikation vor. Im Unterschied zu festzustellen kann konstatieren stärker die objektive Feststellung einer Beobachtung oder Messung betonen, ohne interpretierende Schlüsse zu ziehen.

Etymologie und Verwendungskontext: Konstatieren ist eine Lehnwortbildung aus dem Französischen constater bzw. dem lateinischen constatat. Es wird häufig in formellen Kontexten verwendet, etwa in Wissenschaft, Politik, Journalismus oder im Verwaltungsbereich. Es beantwortet die Frage nach dem Was: Es wird berichtet, was als Fakt gilt, ohne notwendige weitere Bewertung.

Konstruktion und Beispiele: Typische Konstruktionen sind Konstatieren + dass-Satz oder Konstatieren + direktes Objekt im Sinne einer Feststellung: „Der Befund konstatierte eine Verschlechterung des Zustands.“ oder „Der Bericht konstatiert, dass die Ziele nicht erreicht wurden.“ In der Praxis ist der Gebrauch oft eng verbunden mit neutraler, dokumentarischer Berichterstattung.

Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen: Synonyme sind festzustellen, feststellen oder beobachten, wobei diese Begriffe in der Alltags- oder Wissenschaftssprache oft breiter gefasst sind und Interpretationen zulassen. Konstatieren besitzt einen formaleren, sachlichen Ton und wird häufiger in schriftlichen Berichten verwendet.

Nomenbildung: Das dazugehörige Substantiv ist Konstatierung (oder selten Konstatierung der Ergebnisse). Praktisch bleibt der Gebrauch auf Fachsprachen beschränkt, doch ist der Ausdruck weithin verständlich.