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Konsonantenharmonie

Konsonantenharmonie ist ein phonologischer Prozess, bei dem die Konsonanten innerhalb eines Wortes Merkmale teilen oder sich gegenseitig angleichen. Typische Merkmale, die harmonisch verteilt werden, betreffen Stimmhaftigkeit (voicing), Artikulationsort (labial, alveolar, velar) sowie, seltener, andere Merkmale wie Aspiration oder Zischlautcharakter. Die Harmonie kann über Morpheme hinweg wirken: Stamm- und Affixkonsonanten müssen sich an dieselben Merkmale anpassen, sodass innerhalb des Wortes eine einheitliche Konsonantenstruktur entsteht.

Formen der Harmonie umfassen typischerweise Stimmharmony, bei der alle Konsonanten die Stimmlage des Referenzkonsonanten übernehmen, sowie

In der Phonologie wird Konsonantenharmonie häufig als Merkmalsspreading betrachtet, d. h. ein Merkmal breitet sich entlang

Ortsharmonie,
bei
der
Konsonanten
sich
in
ihrem
Artikulationsort
angleichen.
In
einigen
Systemen
kann
auch
das
Merkmal
der
Aspiration
oder
anderer
Merkmale
harmonisch
verteilt
sein.
Die
Auslösung
erfolgt
oft
durch
das
Merkmal
eines
Stammkonsonanten,
das
durch
folgende
Konsonanten
gefordert
oder
verbreitet
wird;
so
kann
die
Merkmalsübertragung
Wortteile
übergreifend
beeinflussen.
der
Konsonantensequenz
aus.
Sie
steht
im
Spannungsfeld
zwischen
synchroner
Phonologie
und
morphologischer
Struktur
und
wird
in
der
sprachwissenschaftlichen
Literatur
unterschiedlich
beschrieben.
Im
Vergleich
zur
Vokalharmonie
ist
Konsonantenharmonie
in
vielen
Sprachen
seltener,
aber
dennoch
belegt
und
Gegenstand
laufender
Forschung.