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Konditionenpolitik

Konditionenpolitik bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre und in der Geldpolitik jene Maßnahmen, mit denen Zentralbanken oder Aufsichtsbehörden die Rahmenbedingungen für die Kreditvergabe beeinflussen. Ziel ist es, durch günstigere oder restriktivere Kreditkonditionen das Kreditangebot und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu steuern, ohne unmittelbar den Leitzins zu verändern. Typische Instrumente umfassen Anpassungen der Refinanzierungskonditionen für Geschäftsbanken, Änderungen bei Beleihungskriterien und Sicherheiten, Zinssätze für Zentralbankkredite sowie Offenmarktmaßnahmen, die die Liquidität im Bankensektor beeinflussen.

Darüber hinaus können Hinweise oder Vorgaben zu Kreditstandards, Laufzeiten, Risikogewichten und Sicherheitsanforderungen die Kreditvergabe direkt beeinflussen.

In modernen Wirtschaftssystemen wird Konditionenpolitik oft als Bestandteil der Geldpolitik oder der makroprudenziellen Politik betrachtet. Sie

Die
Wirkung
der
Konditionenpolitik
hängt
davon
ab,
wie
stark
Banken
die
Bedingungen
an
die
Realwirtschaft
weitergeben;
sie
kann
verstärkend
oder
begrenzend
wirken,
abhängig
vom
Wettbewerb,
der
Risikobereitschaft
der
Banken
und
dem
regulatorischen
Umfeld.
ergänzt
die
Zinssteuerung,
indem
sie
den
Spielraum
der
Kreditvergabe
direkt
beeinflusst
und
damit
indirekt
die
Inflation,
das
Wachstum
und
die
Finanzstabilität
beeinflussen
kann.
Kritische
Diskussionen
konzentrieren
sich
auf
Wirksamkeit,
Transparenz,
Zielgenauigkeit
und
mögliche
Nebenwirkungen
wie
Verzerrungen
oder
systemische
Risiken,
die
aus
einer
falschen
Kalibrierung
der
Kreditkonditionen
entstehen
können.