Kondensationsabscheider

Ein Kondensationsabscheider ist ein Bauteil in technischen Anlagen, das kondensierte Flüssigkeiten aus gasförmigen Strömungen trennt. Er verhindert, dass Feuchtigkeit, Öl oder Emulsionen in nachgeschaltete Komponenten gelangen, was Korrosion, Verschleiß oder Fehlfunktionen verursachen könnte.

Funktionsweise: Das Gehäuse verlangsamt den Gasstrom, sodass Kondensat aus den Dampfströmen ausfallen kann. Durch Schwerkraftabscheidung, Impaktion an Kondensationsflächen und ggf. Coaleszenzmedien werden Tröpfchen gesammelt und über einen Abfluss entfernt. In ölhaltigen Systemen erfolgt oft eine zusätzliche Öl-Wasser-Trennung, um öligen Kondensatanteil zu reduzieren, bevor es weitergeführt wird.

Typen: Es gibt Inline-Kondensationsabscheider, Vessel- oder Behälterabscheider sowie Geräte mit Coalescing-Elementen oder Demistereinsätzen. Viele Ausführungen sind mit automatischen Abflussventilen ausgestattet, andere werden manuell entleert. Die Bauformen unterscheiden sich nach Anbindungsnormen, Drücken und Temperaturen.

Anwendungen: Typische Einsatzgebiete sind Dampfleitungen und Dampfverteilnetze, Druckluft- und Gasleitungen, HVAC-Systeme, Prozesse in Chemie- und Petrochemie sowie Kühlkreisläufe und Turbinen- bzw. Abgasleitungen. Sie dienen dort der Zuverlässigkeit von Anlagen, der Vermeidung von Korrosion und der Verhinderung von Fehlfunktionen durch kondensierte Flüssigkeiten.

Betrieb und Auslegung: Wichtige Parameter sind der maximale Druck- und Temperaturbereich, die Durchflussleistung, die erwartete Trennleistung sowie der Ölgehalt im Kondensat und der entstehende Druckverlust. Die Wartung umfasst regelmäßiges Leeren, Kontrolle der Abscheideleistung, Reinigung der Trennmedien und Prüfung des Abflusses.