Kompressionstiefe

Kompressionstiefe ist der vertikale Abstand, der bei einer Kompression von der Oberfläche bis zum tiefsten Punkt der Eindrückung erreicht wird. Sie beschreibt, wie stark ein Körper-, Gewebe- oder Materialquerschnitt unter Last zusammengedrückt wird, und dient als zentrale Messgröße für die Effektivität und Sicherheit eines Kompressionsvorgangs. Die genaue Definition kann je nach Anwendungsgebiet variieren, doch allgemein entspricht sie der maximalen Eindringtiefe während der Kompression.

Im medizinischen Bereich wird der Begriff insbesondere im Zusammenhang mit Brustkorbkompressionen genutzt. Bei der Wiederbelebung von Erwachsenen wird eine Brustkorbkompressionstiefe von etwa 5 bis 6 Zentimetern empfohlen, um den Herzmuskel ausreichend zu komprimieren, ohne zu Verletzungen zu führen. Die empfohlene Frequenz liegt bei rund 100 bis 120 Druckabfolgen pro Minute. Für Säuglinge und Kinder gelten andere Richtwerte, meist kleinere Tiefen in Abhängigkeit von Alter und Brustkorbgröße. In allen Fällen ist eine korrekte Technik entscheidend, und moderne Feedback-Geräte unterstützen oft bei der Einhaltung der Zieltiefe.

In technischen Bereichen, wie der Materialprüfung oder dem Bauwesen, beschreibt die Kompressionstiefe die maximale Verschiebung oder Eindringtiefe eines Prüflings oder Bauteils unter Druck. Sie wird durch das Prüfverfahren festgelegt und variiert je nach Material, Geometrie und Testziel. Typischerweise wird sie in Millimetern oder Zentimetern angegeben und dient zur Beurteilung von Steifigkeit, Festigkeit oder Verformungsverhalten.

Messung und Qualitätssicherung erfolgen häufig mithilfe von Drucksensoren, Tiefenmessgeräten oder Feedback-Systemen, die eine realistische Einhaltung der Zieltiefe gewährleisten.