Komponentidentifikation

Die Komponentidentifikation bezeichnet Verfahren zur eindeutigen Bestimmung, Zuordnung und Dokumentation einzelner Bauteile, Komponenten oder Teile in Produkten, Baugruppen oder Systemen. Ziel ist es, Typ, Hersteller, Spezifikation, Versionsstand und Herstellungsdatum eindeutig zu kennzeichnen. Eine zuverlässige Identifikation ermöglicht Nachverfolgbarkeit, Wartung, Qualitätsmanagement und gesetzliche Compliance.

Anwendungsbereiche sind Fertigung und Lieferkette, Instandhaltung, Service, Ersatzteilmanagement, Recycling sowie Reverse Engineering. Sie bildet die Grundlage für Stücklisten, Lagerhaltung und Montageprozesse und unterstützt Recall- und Rückverfolgbarkeitsanforderungen.

Methoden umfassen visuelle Kennzeichnungen (Modellnummern, Logos), Barcodes, QR-Codes, RFID/NFC sowie Seriennummern und Hersteller-Teilenummern. Digitale Verknüpfungen nutzen Stammdatenbanken, Stücklisten (BOM), Materialdaten und Spezifikationen. Standardisierungen erfolgen durch Systeme wie GS1 (GTIN, Serialisierung) und herstellerübergreifende Kennungen.

Prozesse umfassen Erfassung, Validierung und Pflege von Stammdaten, Abgleich mit Stücklisten, Qualitätsprüfungen und Audits sowie Aktualisierung bei Änderungen. Technisch gestützt werden diese Prozesse durch Barcode-/RFID-Lesegeräte, Datenbanken, ERP- oder PDM-Systeme.

Herausforderungen bestehen bei ähnlichen oder austauschbaren Komponenten, Mehrfachkennzeichnungen, beschädigten Etiketten, extremen Umweltbedingungen, Alterung oder global variierenden Bezeichnungen. Gute Datenqualität, regelmäßige Audits und klare Prozessregeln mindern Risiken.