Koagulationspfade
Koagulationspfade bezeichnen das systematische Zusammenspiel der Gerinnungsfaktoren, das zur Bildung eines stabilen Fibrinnetzes führt und so eine Blutstillung ermöglicht. Traditionell wurden zwei Hauptpfade unterschieden – der extrinsische und der intrinsische –, die in einen gemeinsamen Weg übergehen. In der modernen Sicht wird oft das zelluläre Modell der Gerinnung betont, das Initiation, Amplifikation und Proliferation umfasst, wobei Gewebe faktoren auf Zellen die Reaktionsanker bilden und die Plättchen eine zentrale Rolle bei der Verstärkung der Signale spielen.
Der extrinsische Pfad beginnt mit dem Freisetzen von Gewebe-Faktor (TF) durch verletztes Gewebe. TF bildet zusammen
Der intrinsische Pfad wird durch Kontaktaktivierung eingeleitet und umfasst Faktoren XII, XI, IX und VIII. Diese
Regulation und klinische Relevanz: Der Gerinnungsprozess wird durch Antithrombin, Protein C/S-System und TFPI kontrolliert. Mangel an