Klebemittel

Klebemittel ist ein Oberbegriff für Substanzen, die zwei Oberflächen durch Adhäsion und Verankerung dauerhaft verbinden. Sie liegen als Flüssigkeiten, Pasten oder Feststoffe vor und härten durch Trocknung, chemische Reaktion, Abkühlung oder Licht aus. Die Wahl eines Klebemittels hängt von Substrat, Beanspruchung, Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen sowie Umwelt- und Gesundheitsaspekten ab.

Wasserbasierte Klebemittel umfassen Dispersionskleber wie PVA-Kleber. Sie zeichnen sich durch geringe Geruchsbelastung, einfache Verarbeitung und gute Transparenz aus und eignen sich gut für Papier, Holz, Textilien sowie viele Innenanwendungen; sie bieten meist geringere Feuchtigkeits- oder Hitzebeständigkeit.

Lösemittelhaltige Klebemittel wirken durch Lösungsmittel, bieten hohe Anfangsklebkraft und gute Haftung auf glatten Oberflächen. Sie sind oft stark beständig gegen Wasser und Chemikalien, aber VOC-Emissionen, Geruch und Brandschutzanforderungen begrenzen ihren Einsatz und erfordern gute Belüftung.

Reaktionsklebstoffe härten durch chemische Reaktionen aus oder nach dem Mischen. Epoxidharze, Polyurethane und Cyanacrylate gehören dazu. Sie liefern hohe Festigkeit und Beständigkeit, oft unter Temperatur- und Chemikalienbelastung; Anwendungen finden sich etwa in Bau, Elektronik, Fahrzeug- und Möbelmontage.

Schmelzklebstoffe (Hot-Melt) schmelzen beim Auftragen und erstarren beim Abkühlen. Sie benötigen kein Lösungsmittel und bieten schnelles Festziehen; geeignet für Verpackung, Holz- und Textilverarbeitung, jedoch temperaturabhängig.

Sicherheit und Handhabung umfassen sachgerechte Lagerung, Belüftung, Schutzmaßnahmen für Haut und Augen sowie Beachtung von Herstellerangaben und lokalen Vorschriften. Klebemittel finden breite Anwendungen in Verpackung, Bauwesen, Holzverarbeitung, Elektronik, Textil- und Medizinprodukten.