Kerndienste

Kerndienste bezeichnet zentrale, unverzichtbare Dienste, die das Rückgrat eines Systems, einer Organisation oder einer Plattform bilden. Sie erfüllen grundlegende Funktionen, ohne die der Betrieb nicht funktioniert, und schaffen die stabile Basis für Anwendungen und Prozesse.

In der Informationstechnologie umfassen Kerndienste typischerweise Identitäts- und Zugriffsverwaltung, Authentifizierung und Autorisierung, Verzeichnisdienste, sowie Netz- und Infrastrukturdienste wie DNS, DHCP und Zeitsynchronisation. Hinzu kommen Speicher- und Dateidienste, E-Mail-Infrastruktur, Logging und Monitoring sowie Backup- und Wiederherstellungsfunktionen. Kerndienste können auch zentrale Sicherheitselemente wie Zertifikat- oder Compliance-Funktionen umfassen.

Architektur- und Betriebsprinzipien zielen auf hohe Verfügbarkeit, Redundanz, Skalierbarkeit und Sicherheit. Kerndienste werden oft als eigenständige, gut definierte Services implementiert, die über standardisierte Schnittstellen kommunizieren. Service-Oriented Architecture oder Microservices unterstützen diese Entkopplung. Ein klarer Service-Katalog, vertraglich festgelegte SLAs sowie Incident-, Change- und Capacity-Management sind zentrale Governance-Komponenten.

Organisatorisch können Kerndienste intern betrieben oder durch Managed Services bzw. SaaS bezogen werden. Unabhängig vom Bereitstellungsmodell erfordern Kerndienste robuste Sicherheitsmaßnahmen, kontinuierliche Wartung und Notfallpläne, da Ausfälle oder Angriffe erhebliche Auswirkungen haben.

Siehe auch IT-Service-Management, Cloud-Computing, Disaster Recovery, Microservices.