KegelÜbungen

KegelÜbungen sind Beckenbodenübungen zur Stärkung der Muskulatur des Beckenbodens. Sie wurden in den 1940er Jahren von dem US-amerikanischen Gynäkologen Arnold Kegel entwickelt und zielen darauf ab, die Muskeln zu trainieren, die Blase, Harnröhre, Gebärmutter bzw. Prostata sowie Darm zu stützen.

Für viele Menschen können KegelÜbungen helfen, Harn- und Stuhlinkontinenz zu verbessern, Prolaps-Beschwerden zu lindern und die sexuelle Funktion zu unterstützen. Sie werden häufig Frauen nach der Geburt sowie Männern nach Prostataoperationen empfohlen. Die Wirksamkeit variiert, regelmäßiges Training hat sich jedoch als hilfreich erwiesen, insbesondere bei leichten bis mittleren Beschwerden.

Zur Identifikation der Beckenbodenmuskulatur spannen Sie die Muskeln an, mit denen Sie das Wasserlassen stoppen würden. Vermeiden Sie dabei Anspannung von Abdomen, Gesäß oder Oberschenkeln. Atmen Sie ruhig weiter. Halten Sie die Anspannung 3–6 Sekunden, dann 3–6 Sekunden entspannt. Wiederholen Sie dies 10–15 Mal pro Durchgang und absolvieren Sie 2–3 Durchgänge pro Tag. Zur Progression können Sie die Haltezeit allmählich erhöhen oder schnelle Kontraktionen hinzufügen. Vermeiden Sie Pressen oder das Vornippen des Beckens.

Hinweise: Führen Sie KegelÜbungen regelmäßig durch; übermäßiges Trainieren oder falsche Technik kann Muskelverspannungen verursachen. Wenn Symptome länger als einige Wochen bestehen, oder bei starken Beschwerden, Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson.