Katheterstelle

Katheterstelle bezeichnet den Bereich, in dem ein Katheter in den Körper eingeführt wird. Dazu gehören periphere Venenkathe­ter, zentrale Katheter, arteri­elle Katheter und Harnkatheter. Die Stelle stellt eine potenzielle Eintrittsstelle für Infektionen und Gewebeschäden dar und wird sorgfältig überwacht.

Pflege und Infektionsprävention: Die Katheterstelle wird unter sterilen Bedingungen versorgt. Vor Kontakt werden Hände desinfiziert; die Haut um die Einstichstelle wird mit einem antiseptischen Mittel gereinigt und trocken belassen. Je nach Art des Katheters kommt eine transparente semipermeable Abdeckung oder ein steriler Verband zum Einsatz. Verbandwechsel erfolgt gemäß Richtlinien oder bei Verschmutzung bzw. Feuchtigkeit. Der Katheter wird zusätzlich mit geeigneten Sicherungsinstrumenten fixiert, um äußere Bewegungen zu vermindern.

Beobachtung und Komplikationen: Regelmäßige Inspektion der Stelle auf Rötung, Wärme, Schwellung, Eiter, Schmerz oder Funktionsstörung des Katheters. Zu den möglichen Problemen gehören lokale Infektion, Phlebitis, katheterassoziierte Blutbahninfektionen, Infiltration, Thrombose, Verstopfung und Dislokation. Bei Verdacht auf Komplikationen ist umgehend medizinische Abklärung erforderlich.

Bildung und Dokumentation: Der Zustand der Katheterstelle, Datum und Uhrzeit von Verbandwechseln, verwendete Materialien und etwaige Probleme werden dokumentiert. Patienten und Pflegebedürftige erhalten Hinweise zur Hautpflege, zur Vermeidung übermäßiger Belastung der Stelle und zum Melden von Veränderungen.