Katheterdislokation

Katheterdislokation bezeichnet die Verschiebung der Katheterspitze von der beabsichtigten Position. Bei zentralvenösen Kathetern ist die Spitze idealerweise in der Nähe der cavoatrialen Übergangszone der Vena cava superior positioniert. Eine Dislokation kann die Funktion beeinträchtigen, das Infusionsrisiko erhöhen und eine erneute Platzierung erforderlich machen.

Ursachen und Risikofaktoren umfassen Bewegung des Patienten, unzureichende Fixierung, ungeeignete Katheterlänge, Wachstum (insbesondere bei Kindern), Entzündungen oder Gewebsschwellungen sowie Druckveränderungen im Thorax. Formen der Dislokation reichen von einer Verschiebung der Spitzenposition in eine andere Vene bis zur Verschiebung des gesamten Katheters aus dem vorgesehenen Lagebereich.

Klinische Zeichen umfassen Schwierigkeiten beim Spülen oder Infundieren, neue Schmerzen am Zugangspunkt, Veränderungen der Katheterfunktion sowie Anzeichen von Komplikationen wie Thrombose, Infektion, Venenperforation, Luftembolie oder kardiale Arrhythmien, insbesondere bei zentralvenösen Kathetern mit Spitze im rechten Atrium.

Diagnostik erfolgt primär über bildgebende Verfahren. Nach der Platzung ist in der Regel ein Thoraxröntgen zur Bestätigung der Spitzenposition Standard. Bei Verdacht können Fluoroscopy, CT oder Ultraschall weitere Informationen liefern.

Management: Bei bestätigter Dislokation wird der Katheter in der Regel nicht genutzt, bis eine sichere Lage bestätigt ist. Eine Reposition unter bildgebender Kontrolle ist häufig möglich; in einigen Fällen ist Entfernung und erneute Anlage an einer geeigneten Stelle erforderlich. Prävention umfasst korrekte Platzierung, radiologische Bestätigung der Spitzenposition, adäquate Fixierung und regelmäßige Überwachung der Katheterlage.