Kapazitätsmonitoring

Kapazitätsmonitoring bezeichnet die fortlaufende Erfassung, Auswertung und Berichterstattung von Kapazitätsdaten, um sicherzustellen, dass Ressourcen den aktuellen und prognostizierten Bedarf decken. Es umfasst sowohl IT-bezogene Bereiche wie Rechenleistung, Speicher und Netzwerk als auch betriebliche Kapazitäten in Produktion, Servicebereitstellung oder Cloud-Umgebungen.

Ziel des Kapazitätsmonitorings ist es, Leistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Kosten zu optimieren. Durch das Erkennen von Engpässen, übermäßiger oder unterausgelasteter Ressourcen sowie Prognosen zukünftiger Anforderungen unterstützt es Planungs-, Budgetierungs- und Investitionsentscheidungen. Ein enger Zusammenhang besteht zum Kapazitätsmanagement, das Baselines, Forecasts und Szenarien erstellt.

Wichtige Kennzahlen umfassen im IT-Bereich CPU- und Speichernutzung, I/O-Last, Netzwerkbandbreite, Latenzzeiten, Fehlerraten sowie die Aktivität von Anwendungen. In der Fertigung dienen Kennzahlen wie Auslastung der Maschinen, Taktzeit, Overall Equipment Effectiveness (OEE) und Durchlaufzeiten der Produktion. Für Services können Reaktionszeiten, Durchsatz und Verfügbarkeitsmetriken maßgeblich sein.

Typische Methoden umfassen das Sammeln von Messdaten durch Monitoring-Tools, Agents oder Logs, Trendanalysen, Standardisierung von Baselines, Forecasting mittels Zeitreihen und Kapazitäts-Szenario-Planung. Prozesse beinhalten Daten-Governance, Definition von Kennzahlen, Schwellenwerte, Alarmierung, regelmäßige Kapazitätsreviews und Eskalationspfade.

Herausforderungen sind Datenqualität, Datenschutz, Overhead durch Monitoring, dynamische Workloads, Cloud- und Multi-Tenancy-Umgebungen. Lösungen bestehen aus Automatisierung, konsistenten Metriken, regelmäßigen Überprüfungen und integrierten Kapazitätsplänen.