Kanaltrennung
Kanaltrennung bezeichnet in der Siedlungswasserwirtschaft den Prozess, das bisher verwendete Mischwassernetz in zwei getrennte Systeme zu gliedern: ein Schmutzwassernetz für Abwasser aus Haushalten und Gewerbe und ein eigenes Netz für Regenwasser. Ziel ist es, die Belastung der Gewässer zu verringern und Überlastungen der Kläranlagen zu vermeiden, insbesondere bei Starkregen. Sie ermöglicht eine gezieltere Steuerung von Abwasser- und Regenwassermengen und trägt zur Verlängerung der Lebensdauer von Infrastrukturen bei.
Implementation: In Neubaugebieten wird häufig von vornherein getrennt geplant. In Bestandsquartieren erfolgt die Kanaltrennung schrittweise durch
Benefits: Weniger Abwasserrückstausch, geringere Überlaufereignisse in Gewässern, bessere Qualität der Abwässer und Oberflächengewässer, Erhöhung der Leistungsfähigkeit
Herausforderungen: Hohe Investitionskosten, bauliche Eingriffe in Bestandsquartieren, Platzbedarf, Koordinierung von Eigentümern, Kommunen und Versorgungsbetrieben sowie rechtliche