Kalziumsalze

Kalziumsalze sind chemische Verbindungen, die aus dem Kalziumkation Ca2+ und einem Anion bestehen. Sie entstehen, wenn Kalziumionen mit verschiedenen Gegenionen reagieren, zum Beispiel mit Carbonat (CO3^2−), Sulfat (SO4^2−), Chlorid (Cl−) oder Phosphat (PO4^3−). In der Natur kommen Kalziumsalze in Mineralien vor, etwa Kalziumcarbonat (CaCO3) in Kalkstein und Kreide, Kalziumsulfat (CaSO4) im Gips sowie Kalziumphosphat in Knochen und Zähnen.

Die Eigenschaften der Kalziumsalze unterscheiden sich stark. Kalziumcarbonat und Kalziumphosphat lösen sich nur geringfügig in Wasser; Kalziumsulfat ist ebenfalls schlecht löslich, während Kalziumchlorid CaCl2 sich gut löst. Durch Reaktion mit Säuren freisetzen sie Ca2+-Ionen und entsprechende Anionen. Kalziumionen spielen in biologischen Systemen eine zentrale Rolle, unter anderem bei der Steuerung von Muskelkontraktion, Blutgerinnung und Signalübertragungen.

Anwendungen finden Kalziumsalze in Bau- und Umwelttechnik (Calciumsalze als Kalk- und Bodenhilfsstoffe, Zementherstellung), in der Landwirtschaft (Bodensanierung durch Kalkung), in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie (Kalziumcarbonat, Kalziumcitrat, Kalziumlactat als Nahrungsergänzungsmittel) sowie medizinisch (Kalziumpräparate bei Kalziumdefiziten). Organische Kalziumsalze sind oft besser löslich und werden bevorzugt, wenn eine schnellere Aufnahme gewünscht ist.

Zusammengefasst decken Kalziumsalze eine breite Palette von Verbindungen ab, die je nach Gegenion unterschiedlich stabil, löslich und anwenderfreundlich sind. Sie treten sowohl natürlich als Mineralien als auch industriell und in Lebensmitteln auf.