Kalksteinrohstoffe

Kalksteinrohstoffe umfassen karbonatische Gesteine, die als Rohstoffe in der Kalk-, Zement- und Baustoffindustrie dienen. Der wichtigste Vertreter ist Kalkstein, ein sedimentäres Gestein, das überwiegend aus Calcit (CaCO3) besteht. Dolomitgesteine (Dolostone, CaMg(CO3)2) sowie weitere karbonatische Einheiten wie Chalk und Marl spielen ebenfalls eine Rolle. Unterschiede in Zusammensetzung, Reinheit und Korngröße bestimmen die Eignung für verschiedene Produkte.

Vorkommen und Abbau erfolgen weltweit. Bedeutende Lagerstätten finden sich in vielen Kontinenten; Abbau erfolgt meist im Tagebau oder Untertagebau, je nach Gesteinsbeschaffenheit. Nach dem Abbau wird das Material zerkleinert, gemahlen und je nach Verwendungszweck weiter aufbereitet.

Verarbeitung und Produkte: Kalkstein wird durch Brennen in Branntkalk (CaO) und Kalkmilch (Ca(OH)2) umgewandelt. Für Zementrohstoffe werden Kalkstein und Ton oder Silikate gemischt, gemahlen und weiter zu Zementklinker verarbeitet. Grobfraktionen dienen als Gesteinskalk (Aggregat) im Straßen- und Hochbau; feine Fraktionen finden als Calciumcarbonat-Füllstoffe in Papier, Kunststoff und Farben Verwendung.

Anwendungen: Kalksteinrohstoffe liefern Rohstoffe für Baustoffe (Zement, Kalk, Zuschlagstoffe), industrielle Füllstoffe (GCC) und landwirtschaftliche Kalkdünger sowie chemische Vorstufen.

Umwelt und Regulierung: Der Abbau kann Flächeninanspruchnahme, Lärm und Staub verursachen; CO2-Emissionen entstehen vor allem beim Brennen. Umweltauflagen, Bergrecht und Rekultivierungspflichten regeln Abbau, Verarbeitung und Renaturierung der Flächen.