Kalenderdienste

Kalenderdienste sind Online-Dienste, die digitale Kalenderdaten speichern, verwalten und über das Internet zugänglich machen. Sie ermöglichen das Erstellen, Bearbeiten und Teilen von Terminen sowie die Synchronisation über mehrere Geräte und Plattformen hinweg.

Zu den Kernfunktionen gehören Terminerstellung, wiederkehrende Ereignisse, Erinnerungen, Benachrichtigungen, Such- und Filterfunktionen, Farbcodierung, Zeit- und Zeitzonenmanagement, Kalenderfreigabe und Einladungen über E-Mail oder Apps. Viele Dienste bieten auch Integrationen mit E-Mail, Kontakten, Aufgabenlisten und Videokonferenz-Tools.

Technisch beruhen Kalenderdienste häufig auf offenen Standards wie dem iCalendar-Format (.ics) und dem CalDAV-Protokoll, das das Abrufen, Erstellen und Ändern von Kalendereinträgen ermöglicht. Für Kontakte gibt es ähnliche Standards wie CardDAV. Viele Dienste unterstützen Webcal-Links zur Abonnierung von Kalendern, was eine einfache Synchronisation mit externen Kalenderquellen ermöglicht.

Es gibt verschiedene Ausprägungen: Konsumerorientierte Dienste wie Google Calendar, Apple Calendar (iCloud) und Microsoft Outlook/Office 365; unternehmens- bzw. organisatorische Systeme wie Exchange/Outlook oder Google Workspace; Open-Source- und Self-Hosting-Lösungen wie Nextcloud Kalender, Radicale oder Baïkal. Diese reichen von persönlichen bis hin zu umfangreichen Kollaborationslösungen.

Anwendungsfelder umfassen Privat- und Teamplanung, Terminabstimmung in Bildungseinrichtungen, Projektmanagement und Ressourcenplanung. Datenschutz und Sicherheit sind zentrale Aspekte: Kalenderdaten sind oft personenbezogen, daher sind Zugriffsrechte, Verschlüsselung, Datenhoheit und Compliance wichtige Kriterien. Viele Anbieter unterstützen zudem Single Sign-On, Auditlogs und Datenportabilität.