Kabinenbelüftung

Kabinenbelüftung bezeichnet die technische Versorgung eines Innenraums mit Frischluft, Regelung der Luftfeuchte und Temperatur sowie die Ableitung verbrauchter Luft. Der Begriff wird vor allem im Kontext von Kabinen in Verkehrsmitteln wie Flugzeugen, Schiffen, Zügen sowie in Industriebauten verwendet. Das Ziel ist die Gewährleistung von Luftqualität, Komfort und sicherheitsrelevanten Bedingungen, unter Berücksichtigung von Energieverbrauch und Lärm.

Eine Kabinenbelüftung besteht aus einer Belüftungsanlage (HVAC), Zuluft- und Abluftkanälen, Filtern, Wärmetauschern bzw. Kühl-/Heizsystemen und gegebenenfalls einer Umluftführung. Die Zuluft wird je nach System entweder mit Außenluft oder vorgefilterter Umluft gemischt; die Luft wird über Ducts in die Kabine geführt, teils durch HEPA- oder Partikelfilter gereinigt. Sensorik erfasst Temperatur, Feuchte, CO2-Gehalt und Luftdruck; Regelungen passen Volumenstrom, Temperatur und Feuchte autonom an.

Die Leistungskennzahlen variieren nach Anwendungsfall. Häufige Größen sind der Luftwechsel pro Stunde (ACH) bzw. der Frischluftanteil; in Flugzeugen ist eine daraus resultierende hohe Frischluftrate zusammen mit HEPA-Filtration üblich. In Schiffskabinen kommt es neben Komfort auch auf Brandschutz und Feuchtigkeitskontrolle an. Energiesparende Systeme nutzen Wärmetauscher und zonale Steuerung, um Verbrauch und Lärm zu minimieren.

Wartung und Betrieb unterliegen Herstellervorgaben und Normen. Regelmäßige Filterwechsel, Leckageprüfungen, Dichtheit der Kanäle sowie Kalibrierung der Sensoren sind essenziell. Typische Standards betreffen Luftqualität, Filtration, Temperatur- und Feuchtebereiche sowie Brandschutzvorschriften. Kabinenbelüftung trägt so zur Gesundheit, Sicherheit und Arbeits- bzw. Reisekomfort bei.