Instrumententechnik

Instrumententechnik ist ein Bereich der Elektrotechnik und Automatisierungstechnik, der sich mit der Messung, Überwachung und Regelung technischer Prozesse befasst. Im Mittelpunkt stehen die Erfassung physikalischer Größen wie Temperatur, Druck, Durchfluss, Füllstand oder andere Messgrößen, deren präzise Messung, Aufbereitung und Darstellung. Ziel ist es, durch geeignete Mess- und Regelsysteme Prozesse zu stabilisieren, zu optimieren und sicher zu betreiben.

Zu den Kernkomponenten der Instrumententechnik gehören Sensoren und Transducer, Messumformer, Datenaufnahme- und Signalverarbeitungssysteme, Regler (analog oder digital, z. B. speicherprogrammierbare Steuerungen), Stellglieder (Ventile, Antriebe), sowie Kommunikationsnetze und Mensch-Maschine-Schnittstellen. Instrumentierungsdiagramme und Regelkreise bilden die Planungs- und Betriebsgrundlage.

Typische Aufgaben umfassen die Auswahl geeigneter Messprinzipien, Kalibrierung, Fehler- und Messunsicherheitsanalysen, Signalaufbereitung, Implementierung von Regelstrategien und die Integration in Prozessleittechnik-Systeme. Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards (z. B. IEC/ISO-Normen) spielen dabei eine wichtige Rolle, ebenso die funktionale Sicherheit nach relevanten Normen.

Anwendungsfelder finden sich vor allem in der Prozessindustrie (Chemie, Petrochemie, Lebensmittel, Pharma), der Energieerzeugung, der Wasser- und Abwasserwirtschaft, der Gebäudetechnik und der industriellen Fertigung. Bildung und Beruf: Instrumententechnik wird sowohl in Studiengängen der Elektrotechnik, Verfahrenstechnik und Mechatronik vermittelt als auch durch spezialisierte Fortbildungen in der Industrie weitergeführt.