Innenanstriche

Innenanstriche bezeichnet alle Beschichtungen, die auf Innenflächen wie Wänden, Decken, Holz- und Metalloberflächen aufgetragen werden. Sie dienen der Optik, dem Schutz der Bausubstanz sowie der Hygiene und dem Oberflächenschutz in Wohn- und Arbeitsräumen. Typische Untergründe sind Putz, Gipskarton, Holz, Beton und alte Beschichtungen.

Es gibt verschiedene Farbsysteme. Wasserbasierte Farben (Dispersions- oder Acrylfarben) liefern meist matte bis seidenglänzende Oberflächen und sind geruchsarm. Lösemittelhaltige Systeme wie Alkyd- oder Ölbasierte Lacke bieten oft höheren Glanz und Haftung auf Holz oder Metall. Spezielle Innenanstriche umfassen Kalk- oder Silikatfarben für diffusionsoffene Oberflächen sowie schmutzabweisende oder scheuerfeste Varianten für Küchen, Flure und Nassräume. Deckkraft, Glanzgrad und Elastizität bestimmen die Eignung für den jeweiligen Untergrund.

Vorbereitung und Auftrag: Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein. Lose Beschichtungen entfernen, Schimmel beseitigen, gegebenenfalls Grundierungen auftragen. Danach erfolgt der Anstrich in einer oder mehreren Schichten per Pinsel, Rolle oder Spritzgerät. Trockenzeiten variieren je Produkt, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit; Überstreichungen erfolgen laut Herstellerangaben. In Feuchträumen sollten dampfdiffusionsoffene, schimmelhemmende Systeme verwendet werden.

Umwelt- und Gesundheitsaspekte: Viele Innenfarben weisen geringe VOC-Emissionen auf oder sind lösemittelfrei. Normen und Kennzeichnungen helfen bei der Beurteilung von Haltbarkeit, Reinigungsfähigkeit und Strapazierfähigkeit. Regelmäßige Wartung und rechtzeitige Ausbesserungen schützen vor Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall.

Siehe auch: Innenausbau, Oberflächenbehandlung, Wandfarbe.