Injektionstherapie

Injektionstherapie ist eine medizinische Behandlungsform, bei der Wirkstoffe direkt durch eine Injektion in den Körper eingeführt werden. Ziel ist es, eine schnelle, gezielte Wirkstoffabgabe zu ermöglichen, lokale Effekte zu erzielen und systemische Nebenwirkungen zu reduzieren. Sie kommt in vielen Fachgebieten zum Einsatz und umfasst unterschiedliche Verabreichungswege.

Typische Anwendungen umfassen intraartikuläre oder periartikuläre Injektionen bei Gelenkverschleiß oder entzündlichen Erkrankungen, Lokalinjektionen in Rücken- oder Weichteilregionen, intramuskuläre und subkutane Injektionen für Schmerzmittel, Hormone oder Impfstoffe sowie augen- oder hautärztliche Injektionen (z. B. Kortikosteroide in der Haut). Bildgebende Verfahren unterstützen die präzise Platzierung der Nadel, insbesondere bei tiefen oder empfindlichen Strukturen.

Verabreichungswege umfassen intraartikulär, periartikulär, intralesional (in Narbengewebe oder Haut), subkutan, intramuskulär, intravenös sowie neuraxiale Injektionen wie Epidural- oder Intrathekalblockaden. Die Behandlung kann ambulant erfolgen und wird oft mit zusätzlichen Therapien kombiniert. Die Wahl der Dosis und der Technik hängt von Indikation, Wirkstoff und Patientenmerkmalen ab; manche Therapien benötigen wiederholte Anwendungen.

Vorteile sind schnelle Linderung, hohe lokale Wirkstoffkonzentration und geringere systemische Nebenwirkungen verglichen mit systemischer Behandlung. Risiken umfassen Infektion, Blutergüsse, Gewebeschäden, allergische Reaktionen und selten Nervenschäden. Eine sorgfältige Indikationsstellung, Aufklärung und hygienische Durchführung sind essentielle Sicherheitskomponenten.

Die Injektionstherapie sollte durch qualifiziertes medizinisches Personal erfolgen. Vor der Behandlung werden Kontraindikationen geprüft, der Nutzen abgewogen und die Patientendokumentation sorgfältig geführt. In manchen Fällen erfolgt eine Bildgebung zur Dokumentation und exakter Nadelplatzierung.