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Indexikalische

Indexikalische, auch Indexikalität genannte Konzepte beschreiben sprachliche Ausdrücke, deren Referenz vom Kontext abhängt. Typische Indexikalien sind Personaldeixis (ich, du, er), Ortsdeixis (hier, dort), Temporaldeixis (jetzt, früher) sowie Demonstrativa wie dieser oder jener. Die Referenz eines solchen Ausdrucks wird nicht allein durch seine lexikalische Bedeutung festgelegt, sondern durch Merkmale des Sprechakts: Wer spricht, wann und wo, und worauf im Diskurs Bezug genommen wird.

In der Philosophie und Linguistik ist Indexikalität wichtig, weil sie zeigt, dass Bedeutungen kontextabhängig bleiben. Die

Man unterscheidet zudem zwischen deixis und Anapher. Deixis leitet Referenz unmittelbar aus dem Kontext ab (ich,

Semantik
muss
erklären,
wie
Aussagen
unter
wechselnden
Kontexten
wahrheitsfähig
bleiben.
Eine
prominente
formale
Lösung
bietet
David
Kaplan
mit
dem
Konzept
von
Charakter
und
Inhalt:
Der
Charakter
eines
Indexikals
ist
eine
Funktion
vom
Kontext,
die
bei
der
Bestimmung
des
Inhalts
die
relevanten
Umstände
berücksichtigt.
So
steht
in
der
Äußerung
„Ich
bin
müde“
der
Inhalt
fest,
dass
der
Sprecher
zum
Zeitpunkt
der
Äußerung
müde
ist.
hier,
jetzt),
während
Anaphern
auf
zuvor
im
Diskurs
eingeführte
Objekte
verweisen.
Indexikalität
ist
auch
ein
zentraler
Gegenstand
pragmatischer
Analysen
und
wird
in
der
Sprachverarbeitung
sowie
der
Cross-Linguistik
untersucht,
wobei
Sprachen
unterschiedliche
Deixis-Systeme
und
oft
zusätzliche
Merkmale
wie
inklusiv/exklusiv
bei
Pronomen
oder
räumlich-zeitliche
Distinktionen
verwenden.