Indexbegriffe

Indexbegriffe sind Begriffe, die verwendet werden, um den Inhalt eines Dokuments oder Datensatzes zu beschreiben, damit er auffindbar wird. Sie gehören zur Indexierung und dienen der Informationsbeschaffung. Im Gegensatz zu frei auftauchenden Worten im Titel oder Abstract sind Indexbegriffe oft Teil eines kontrollierten Vokabulars oder vorgegebenen Schlagwortsystems, das eine einheitliche Benennung sicherstellt.

Zweck der Indexbegriffe ist es, die Suchbarkeit zu erhöhen, Treffergenauigkeit zu verbessern und Inhaltsbezug sowie Struktur des Materials abzubilden. Sie helfen, Begriffsvielfalt, Mehrdeutigkeiten und Sprachvarianz zu normieren, sodass ähnliche Inhalte über dieselben Begriffe erreichbar sind. Gleichzeitig ermöglichen sie hierarchische Beziehungen, etwa über technische Oberbegriffe (broader) oder spezifizierte Unterbegriffe (narrower) sowie verwandte Konzepte (related).

Typen und Systeme umfassen Schlagwörter (Keywords) sowie Sachbegriffe, die in kontrollierten Vokabularien wie Thesauri, Schlagwortkatalogen oder Taxonomien verwaltet werden. In vielen Bibliotheken und Repositorien werden Indexbegriffe von Indexierern, Autoren oder Redakteuren aus diesen Vokabularien entnommen und gegebenenfalls mit Synonymen oder lemmatisierten Formen ergänzt.

Anwendung und Nutzen zeigen sich in Bibliotheken, Bibliographien, digitalen Bibliotheken und Suchoberflächen: Sie unterstützen solide Metadaten, ermöglichen facettierte Suche und verbessern die Wiederauffindbarkeit komplexer Themen. Herausforderungen bestehen in Mehrsprachigkeit, Polysemie und der laufenden Pflege der Vokabulare. Beispiele sind Umweltpolitik, Klimawandel oder Landwirtschaft, die als konsistente Indexbegriffe genutzt werden können.