Immobilienanteil

Immobilienanteil ist ein Begriff aus der Finanzwelt und bezeichnet den Anteil der Vermögenswerte eines Portfolios, eines Fonds oder einer Versicherungspolice, der in Immobilien investiert ist. Kennzahl ist der Prozentsatz der Immobilieninvestitionen am Gesamtvermögen, oft gemessen am Marktwert der Immobilien im Portfolio im Verhältnis zum Net Asset Value oder zum Gesamtkapital. Der Immobilienanteil wird in Portfolio- bzw. Fondsverträgen häufig explizit ausgewiesen und dient der Risiko- und Ertragsbewertung. Die Berechnung erfolgt in der Regel durch Division des Marktwerts oder Buchwerts der Immobilienbestände durch das Gesamtvermögen.

Relevanz: Ein höherer Immobilienanteil erhöht die potenziellen Mieteinnahmen und kann einen Inflationsschutz bieten, geht aber mit geringerer Liquidität sowie wert- und zinssensibleren Schwankungen einher. Immobilienmärkte sind oft regional unterschiedlich, weshalb der Immobilienanteil das Diversifikationsprofil eines Portfolios maßgeblich beeinflussen kann.

Anwendungsbereiche: Der Begriff wird vor allem bei Investmentfonds, offenen Immobilienfonds, Spezialfonds sowie bei Versicherungs- und Vorsorgeprodukten verwendet, in denen festgelegt wird, wie groß der Anteil der Immobilien am Vermögen sein darf oder soll. Regulatorisch wird der Immobilienanteil regelmäßig offengelegt, und Investitionsvorgaben bzw. Höchst- bzw. Mindestgrenzen können je Rechtsordnung variieren.

Beispiel: In der Praxis variiert der Immobilienanteil stark je Produkt und Anlageziel; einige Fonds setzen auf niedrigere Anteile, andere streben höhere Anteile an, um Erträge aus Mieten und langfristige Wertsteigerungen zu erzielen.

Siehe auch: Immobilienfonds, REIT, Sachwertinvestitionen.