Imidazolringen
Der Imidazolring ist ein fünfgliedriger aromatischer Heterocyclus, der aus drei Kohlenstoff- und zwei Stickstoffatomen besteht (Formel der ringförmigen Struktur C3N2H4). Die beiden N-Atome befinden sich an benachbarten Positionen (1- und 3-Position). Eines der N-Atome trägt ein Wasserstoffatom (N–H) und ist pyrroloid, das andere besitzt ein freies Elektronenpaar (pyridinartig). Dadurch ergibt sich ein 6‑π-Elektronen-System, das dem Ring Aromatizität verleiht. In neutralen Imidazolringen existieren zwei stabile Tautomere (1H- und 2H-Imidazol), zwischen denen sich das Proton verschieben kann.
Eigenschaften und Reaktivität: Der Imidazolring ist relativ stabil und besitzt eine mittlere Basizität. In wässriger Lösung
Vorkommen und Bedeutung: Der Imidazolring kommt natürlich in Histidin vor, einer proteinogenen Aminosäure, deren Seitenkette mit
Herstellung und Anwendungen: In der Synthese werden Imidazole unter anderem durch Debus–Radziszewski-Synthesen oder durch Kondensationsreaktionen von
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