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Aromatizität

Aromatizität bezeichnet in der organischen Chemie die Eigenschaft bestimmter zyklischer Moleküle, deren Elektronen in einem konjugierten System delokalisiert sind und dadurch eine erhöhte Stabilität gegenüber nicht-aromatischen Strukturen aufweisen. Die klassische Definition folgt der Hückel-Regel: Ein aromatischer Ring besitzt 4n+2 π-Elektronen, wobei n eine ganzzahlige Größe ist. Wichtige Merkmale sind Planarität, zyklische Struktur und durchgehende p-Orbitalkonjugation.

Damit ein Ring als aromatisch gilt, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein: Der Ring ist planar, alle beteiligten

Bekannte Beispiele sind Benzol, das als fittinges Muster für 6 π-Elektronen dient, sowie weitere aromatische Kohlenwasserstoffe

Die Aromatizität erklärt typische Reaktionsmuster, insbesondere die elektrophile Substitution statt additionsreaktiver Prozesse bei vielen aromatischen Systemen.

Die Bedeutung reicht von der organischen Synthese und Materialwissenschaft bis zur Biologie, da aromatische Strukturen in

Atome
sind
sp2-hybridisiert,
und
die
π-Elektronen
sind
über
den
gesamten
Ring
delokalisiert.
Ringsysteme
mit
4n
π-Elektronen
gelten
als
antiaromatisch,
was
zu
Instabilität
führt;
wenn
die
Konjugation
nicht
gegeben
ist
oder
der
Ring
aus
der
Ebene
herausragt,
spricht
man
von
nicht-aromatisch.
wie
Naphthalen
und
Anthracen.
Heteroaromaten
wie
Pyridin,
Furan,
Thiophen
und
Pyrrol
besitzen
aromatische
Ringe,
in
denen
der
Beitrag
der
einzelnen
Lone-Pair-Elektronen
je
nach
Atom
variiert,
aber
insgesamt
4n+2
π-Elektronen
ergeben.
Ihre
Stabilität
lässt
sich
experimentell
durch
Größen
wie
Wärme
der
Hydrogenation,
NMR-Ringströme
und
durch
computergestützte
Indizes
wie
NICS
oder
HOMA
abschätzen.
In
polyzyklischen
Aromaten
liefert
Clar’s
Sextett-Theorie
eine
heuristische
Erklärung
für
die
Verteilung
aromatischer
Sechszehner.
Pigmenten,
Enzymen
und
Kohlenstoffnanostrukturen
eine
zentrale
Rolle
spielen.
Neuere
Konzepte
umfassen
Möbius-Aromatik
und
Aromatizität
in
angeregten
Zuständen
(Bairds
Regel).