ITRisikomanagement

IT-Risikomanagement bezeichnet den systematischen Prozess zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken, die die Informations- technologie (IT) betreffen. Es zielt darauf ab, Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu schützen sowie gesetzliche und vertragliche Anforderungen zu erfüllen.

Der Aufgabenbereich umfasst Risiken aus Cyberbedrohungen, Systemausfällen, Betriebsstörungen, Abhängigkeiten von Drittanbietern sowie Datenschutz- und Compliance-Herausforderungen. Ziel ist es, Risiken auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren, die Betriebsfortführung zu sichern, Werte des Unternehmens zu schützen und belastbare Entscheidungsgrundlagen bereitzustellen.

Kernprozesse sind Risikoinventar (Identifikation von Assets, Bedrohungen und Schwachstellen), Risikobewertung (Wahrscheinlichkeit, potenzieller Schaden, Risikobewertung), Risikobehandlung (vermeiden, übertragen, mindern, akzeptieren) sowie Risikomonitoring und Berichterstattung. Zudem gehören Risikogovernance und klare Risikozuständigkeiten, etwa durch Risikoverantwortliche oder den CISO, dazu.

Methoden und Standards spielen eine zentrale Rolle. Häufig herangezogen werden ISO/IEC 27005 für Informationssicherheitsrisikomanagement, NIST SP 800-30, ISO 31000 sowie COBIT und IT-Grundschutz. Risikobewertungen können qualitativ oder quantitativ erfolgen und nutzen Instrumente wie Risikomatrizen oder Szenarioanalysen.

Integration und Governance: IT-Risikomanagement wird in die übergreifende Unternehmensführung (ERM) eingebettet, ergänzt Business Continuity Planning und Disaster Recovery, berücksichtigt Lieferantenrisiken und bildet die Grundlage für Audits sowie Compliance-Maßnahmen. Das Ergebnis sind kontrollierbare Residualrisiken und konkrete Maßnahmenpläne zur Risikoreduzierung.