IAQMessungen

IAQMessungen bezeichnet die systematische Erfassung von Innenraumluftparametern zur Bewertung der Raumluftqualität, zur Minimierung gesundheitlicher Risiken und zur Verbesserung des Komforts. Sie kommen in Wohn-, Arbeits- und Bildungsstätten zum Einsatz und unterstützen die Einhaltung von Vorgaben sowie die Optimierung von Lüftungs- und Klimasystemen.

Typische Messgrößen sind Kohlendioxid (CO2) als Indikator ausreichender Belüftung, flüchtige organische Verbindungen (VOC), Formaldehyd, Partikel (PM2.5, PM10), Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Ozon sowie Temperatur und relative Luftfeuchte. In einigen Kontexten werden Radon, Mikroorganismen oder Pilzbelastung berücksichtigt. Messungen erfolgen mit Direktablesern, mobilen Geräten oder zeitintensiven Probenahmen, teils kontinuierlich, teils als punktuelle Messungen.

Die Planung umfasst Zieldefinition, Auswahl der Messgrößen, Standorte, Messdauer und Sensor-Kalibrierung. Die Auswertung vergleicht Werte mit Normen oder Empfehlungen, berücksichtigt Unsicherheiten und nutzt Kennwerte wie CO2-Last oder VOC-Grenzwerte, um Ursachen und Handlungsbedarf zu identifizieren.

Anwendungsfelder sind Büros, Schulen, Industrieanlagen und Wohngebäude. Ergebnisse dienen der Optimierung von Lüftung und Energiemanagement, der Bewertung von Gesundheitsrisiken und der Erhöhung des Komforts.

Standards unterstützen IAQMessungen, etwa ASHRAE-Leitlinien, DIN EN 16798-1 sowie DIN EN 13779. Praktisch relevante Aspekte umfassen Kalibrierung, regelmäßige Wartung der Messgeräte und Dokumentation der Messbedingungen.