Höhenmedizin

Höhenmedizin, auch Höhenmedizin genannt, ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Gesundheit, Prävention, Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen beschäftigt, die durch Aufenthalt in großen Höhen oder raschen Aufstieg dorthin entstehen. Zielgruppen sind Bergsteiger, Expeditionsteilnehmer, Reisende in Hochgebirgen, Piloten und Personen, die in Höhen arbeiten. Der Schwerpunkt liegt auf akklimatisationsbedingten Anpassungsprozessen, akuter Höhenkrankheit und Folgeerkrankungen bei längerem Höhenaufenthalt.

Zu den zentralen Krankheitsbildern gehören die akute Höhenkrankheit (AMS), das Höhenhirnödem (HACE) und das Höhenlungenödem (HAPE). AMS äußert sich typischerweise durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Schlafstörungen; HACE durch Verwirrung, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsveränderungen; HAPE durch Atemnot, rale Lungenzeichen und Hypoxie. Risikofaktoren sind rasches Aufsteigen, zu schnelle Höhenzunahme pro Tag sowie individuelle Disposition.

Die Akklimatisierung beruht auf physiologischen Anpassungen an Hypoxie: Die Körperreaktionen umfassen eine gesteigerte Atmung, verändert Blutverteilung und renale Anpassungen zur Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Praktisch bedeutet dies: langsamer Aufstieg, regelmäßige Ruhetage, ausreichende Hydration und ausreichender Schlaf in der Höhe. In bestimmten Fällen kommen präventive Medikamente wie Acetazolamid oder Dexamethason zum Einsatz.

Bei Verdacht auf AMS, HACE oder HAPE erfolgt die Behandlung primär durch Descent in niedrigere Höhe, Sauerstoffgabe und Überwachung. Medikamentös können Acetazolamid oder Dexamethason unterstützend eingesetzt werden. Bei schweren Formen können zusätzlich unterstützende Maßnahmen nötig sein, etwa der Einsatz portabler hyperbarer Therapiegeräte bis zur sicheren Rückkehr in tiefere Lagen. Höhmedizin wird in Berg- und Expeditionsmedizin, Notfall- und Lungensmedizin praktiziert und umfasst Forschung zu Pathophysiologie, Prävention und Rettungs- sowie Therapiemethoden.