Hornspänen

Hornspäne sind ein organischer Dünger und Bodenverbesserer, der aus zerkleinertem Hornmaterial gewonnen wird, einem Nebenprodukt der Tierverarbeitung. Sie liefern stickstoffhaltige Substanz und verbessern zugleich die Bodenstruktur durch den Zusatz organischer Substanz. Der Abbau erfolgt langsam durch Bodenmikroorganismen, sodass Hornspäne als Langzeitstickstoffquelle über längere Zeit nutzbar sind.

Herstellung und Eigenschaften: Bevor Hornspäne in den Handel gelangen, wird das Hornmaterial gereinigt, getrocknet und in feine Späne oder Pulver zerkleinert. Das daraus resultierende Produkt ist chemisch wenig verunreinigt und eignet sich gut für ökologische Anbauformen. Aufgrund der organischen Natur wird der Boden nicht nur mit Nährstoffen, sondern auch mit Humusanteilen angereichert, was Bodenleben und Wasserhaltevermögen fördert.

Anwendung und Wirkung: Hornspäne eignen sich besonders für Beete, Stauden, Rosen und andere zierende oder obsttragende Pflanzen. Sie können in die oberste Bodenschicht eingearbeitet oder als Mulch aufgetragen werden. Wegen der langsamen Freisetzung von Stickstoff eignet sich der Dünger gut für nachhaltige Bodenpflege und geringes Risiko von Nährstoffauswaschung. Für eine ausgewogene Versorgung sollten Hornspäne idealerweise mit anderen organischen Düngern oder Kompost kombiniert werden.

Umwelt und Nachhaltigkeit: Hornspäne nutzen ein tierisches Nebenprodukt und tragen so zur Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft bei. Sie eignen sich gut für biologische Anbauformen und fördern die langfristige Bodenfruchtbarkeit, ohne synthetische Dünger zu verwenden. Hinsichtlich Wirkung und Zeitpunkt der Stickstofffreisetzung ist Geduld gefragt, da Veränderungen im Pflanzenwachstum erst nach einiger Zeit sichtbar werden.