Holzfarben

Holzfarben bezeichnet in der deutschen Fachsprache ein Spektrum von Farbtönen, das aus dem Naturholz selbst resultiert oder durch Oberflächenbehandlungen erzeugt oder verstärkt wird. Der Begriff umfasst die unbemalte, natürliche Farbpalette von Holzarten sowie die durch Lasuren, Öle, Beizen oder Lacke erzielten Töne, die dem Holz eine bestimmte Farbe oder Wärme verleihen, ohne seine Maserung zu verstecken.

Natürliche Holzfarben hängen von der Art des Holzes ab, von der Unterscheidung zwischen Kernholz und Splintholz, dem Gehalt an Pigmenten, sowie von der Holzfeuchtigkeit. Hellere Hölzer wie Fichte, Birke oder Kiefer zeigen helle Beigetöne; Eiche, Ahorn, Buche liefern mittlere Töne, während Walnuss, Kirsch oder exotische Hölzer dunklere Brauntöne erzeugen. Alterung durch UV-Licht oder Luftwechsel kann die Farbe weiter verändern, oft dunkler oder rötlicher werden.

Oberflächenbehandlungen beeinflussen die Farbwirkung stark. Beizen färbt das Holz gleichmäßig oder mit Betonung der Maserung; Öle und Wachse betonen das natürliche Aussehen und lassen die Struktur sichtbar; Lacke und Polyurethane schützen und können die Farbe intensiver färben. Wasserbasierte Produkte tendieren zu weniger Gelbstich; UV-beständige Beschichtungen reduzieren Verfärbungen.

In der Innenarchitektur dienen Holzfarben der Wärme, Natürlichkeit und Homogenität. Sie werden oft als neutrale Basis für Möbel, Böden oder Wandflächen eingesetzt und mit Materialien wie Stein, Metall oder Stoffen harmonisiert. Es existieren branchenspezifische Farbpaletten, in denen Holzfarben als eigene Kategorie geführt werden.