Hochrealistische

Hochrealistische ist ein im Deutschen gebräuchliches Adjektiv, das Kunstwerke, Darstellungen oder Darstellungsweisen bezeichnet, die ein äußerst hohes Realismusniveau erreichen. Hochrealistische Arbeiten zeichnen sich durch nahezu fotografische Detailgenauigkeit, präzise Licht- und Oberflächenwiedergabe sowie akkurate Proportionen von Formen und Texturen aus. Der Begriff wird in Kunstkritik, Wissenschaftsillustration, Computer Generated Imagery (CGI) sowie in der medizinischen Illustration genutzt.

Abgrenzung: Hochrealismus ist kein formell festgelegter Kunststil wie Photorealismus oder Hyperrealismus; er dient eher als beschreibende Kategorie innerhalb dieser Felder. In der deutschsprachigen Kunstliteratur wird er oft als Oberbegriff verwendet, der je nach Kontext auch mit Photorealismus oder Hyperrealismus synonym gebraucht wird, wobei letztere Bewegungen oft zusätzlich narrative oder konzeptuelle Elemente betonen. Hochrealistische Arbeiten streben häufig eine illusionistische Wirklichkeit an, die die Grenze zwischen Abbildung und Realität verwischen kann.

Techniken und Merkmale: Künstlerinnen und Künstler nutzen detailreiche Referenzmaterialien—Fotos, 3D-Modelle, Texturen—und arbeiten mit feinen Pinselstrichen, fotorealistischer Maltechnik oder fortgeschrittenen Rendering-Verfahren, um Lichtreflexe, Materialeigenschaften (Metall, Glas, Haut) und Oberflächenstrukturen exakt zu imitieren. In digitalen Medien kommt oft physikalisch basierendes Rendering, hochauflösende Texturen und präzise Schattierung zum Einsatz.

Kontext: Der Begriff findet Anwendung in Galeriekontexten, Druckgrafik, Computerspieldesign, Film- und Werbeproduktion sowie in medizinischen Modellen. Er betont die Qualität der Abbildung und die technische Beherrschung, weniger ein fest definiertes Stilprogramm.