Heteroatomien
Heteroatomien bezeichnet in der Chemie Atome, die in einer Verbindung nicht Kohlenstoff oder Wasserstoff sind. Der Begriff wird sowohl in der organischen als auch in der anorganischen Chemie verwendet und umfasst Elemente wie Stickstoff (N), Sauerstoff (O), Schwefel (S), Phosphor (P) sowie Halogene (F, Cl, Br, I) und weitere wie Silizium, Selen oder Bor. Heteroatomien treten in funktionellen Gruppen, Liganden und Dopingstoffen auf und beeinflussen Struktur, Polarität, Reaktivität und physikalische Eigenschaften von Molekülen.
Die Anwesenheit von Heteroatomien verändert Elektronenverteilung, Dipolmoment und Bindungskonfiguration. Durch freie Elektronenpaare können sie H-Brücken bilden,
Typische Beispiele funktioneller Gruppen mit Heteroatomien sind Hydroxylgruppen (O), Aminogruppen (N), Carbonylgruppen (O), Thiol- oder Sulfidgruppen
In der Materialwissenschaft werden Heteroatomien gezielt in Materialien eingebaut oder „gedopt“ (zum Beispiel Stickstoff- oder Bor-Doping
Der Begriff dient als Gegenstück zu kohlenstoff- und wasserstoffzentrierten Strukturen und findet Anwendung in der organischen