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Elektronenverteilung

Elektronenverteilung bezeichnet die Verteilung der Elektronen um den Atomkern bzw. in Molekülen und Festkörpern. In Atomen wird sie durch die Elektronenkonfiguration beschrieben, die angibt, in welchen Orbitalen die Elektronen sitzen. Jedes Orbital kann maximal zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin aufnehmen (Pauli-Ausschlussprinzip). Die Besetzung folgt dem Aufbauprinzip: Zunächst wird das energetisch günstigste Orbital gefüllt (1s, 2s, 2p, 3s, 3p, 4s, 3d, …). Die Hundsche Regel besagt, dass innerhalb einer Unterebene die Elektronen möglichst ungepaart und mit gleichem Spin verteilt werden. In Mehr-Elektronensystemen verschiebt sich die Reihenfolge der Orbitalenergien durch Abschirmung der Kernladung, sodass die exakte Reihenfolge oft Ausnahmen kennt.

Die Elektronendichte wird als Wahrscheinlichkeit beschrieben; das Konzept der Orbitale führt zu Raumverteilungen (S-, P-, D-

und
F-Orbitale).
In
Molekülen
bestimmt
die
Elektronenverteilung
Bindungen,
Reaktivität
und
Eigenschaften
wie
Elektronegativität.
Valenzelektronenordnungen
und
Lewis-Strukturen
dienen
als
einfache
Modelle.
In
Festkörpern
führt
die
Elektronenverteilung
zu
Elektronenbändern
und
Fermi-Verteilungen,
was
Leitfähigkeit
und
Elektronik
beeinflusst.
Moderne
Berechnungen
(z.
B.
DFT)
liefern
quantitative
Elektronendichteverteilungen.