Herztherapie

Herztherapie bezeichnet die Gesamtheit der medizinischen Behandlungen von Erkrankungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich der koronaren Erkrankung, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Klappenerkrankungen. Ziel ist die Linderung von Symptomen, die Verhinderung von Krankheitsprogression, die Verbesserung der Lebensqualität und die Verlängerung des Überlebens. Die Therapie erfolgt in der Regel schrittweise und basiert auf evidenzbasierten Leitlinien.

Zu den Säulen gehören medikamentöse Maßnahmen, interventionelle Verfahren, Operationen sowie rehabilitative und präventive Ansätze. Die medikamentöse Therapie umfasst die Kontrolle von Blutdruck und Blutfetten (ACE-Hemmer oder ARB, Betablocker, Diuretika, Statine), Thrombozytenhemmung (ASS, P2Y12-Hemmer) und Antikoagulation, sowie Therapien gegen Rhythmusstörungen und Behandlung der Herzinsuffizienz. Nicht-invasive Diagnostik unterstützt die Therapieplanung und Verlaufskontrolle.

Interventionelle Therapien umfassen koronare Interventionen (PCI) und Katheterablationen zur Rhythmuskontrolle; Geräteimplantate wie Pacemaker, implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) und kardiale Resynchronisationstherapie (CRT).

Chirurgische Optionen umfassen Bypass-Operationen (CABG), Klappenreparatur oder -ersatz sowie in fortgeschrittenen Fällen Herztransplantation. In vielen Fällen werden kombinierte Ansätze gewählt, je nach Grunderkrankung und Patientenzustand.

Auf der Rehabilitationsebene spielen Herzrehabilitation, Bewegungs- und Belastungstraining, Ernährungsumstellung, Rauchstopp und Risikofaktoren-Management eine wichtige Rolle. Lebensstiländerungen ergänzen medizinische Therapien und unterstützen langfristige Behandlungserfolge. Die Herztherapie richtet sich nach individuellen Bedürfnissen und wird nach aktuellen Leitlinien gestaltet.